Geotechnik & Bergbaufolge

Der Fachbereich Geotechnik im Bergbau & Bergbaufolge verfügt über erfahrene Geotechnik-Spezialisten, welche komplexe Aufgabenstellungen in den folgenden Bereichen bearbeiten:

  • aktiver Bergbau
  • Altbergbau und Sanierungsbergbau
  • Bergbaufolge/Nachnutzung und Kippenbebauung

Der Kundenkreis für unsere Leistungen besteht vor allem aus Energieunternehmen, Bergbaufirmen, Steine- und Erdenbetrieben und öffentlichen Auftraggebern. Für diese erarbeiten wir ganzheitliche Lösungen, angefangen mit einem Erkundungskonzept bis hin zur Baugrunduntersuchung und anschließender Standsicherheitsbewertung inklusive Variantenuntersuchung für erforderliche Sicherungs- bzw. Untergrundverbesserungsmaßnahmen.

Nach Abschluss aller Voruntersuchungen übernimmt der Fachbereich die Ausführungsplanung, die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und fachtechnische Begleitung der Bauausführung sowie die Nachsorge. Umfassende Spezialkenntnisse der GICON-Mitarbeiter gibt es bei der Endgestaltung und Sicherung von Tagebaurestlöchern und gekippten Böschungssystemen.

Seit einigen Jahren werden verstärkt Projekte im Zusammenhang mit der Kippenbebauung (z.B. durch Windenergieanlagen) bearbeitet. Hier werden, abgestimmt auf die jeweiligen Baugrundverhältnisse, spezielle Standortfundamente (z.B. kombinierte Pfahl-Plattengründung) entwickelt. Die Bearbeitungen erfolgen interdisziplinär in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen innerhalb der GICON-Firmengruppe. Das Projekt Repowering Windpark Klettwitz ist ein Paradebeispiel für diese erfolgreiche Zusammenarbeit.

Unsere Leistungen:

Standsicherheitsuntersuchungen / -gutachten

  • Aufstellung von Erkundungskonzepten, Auswertungen und Bewertungen von geotechnischen Feld- und Laboruntersuchungen
  • Standsicherheitsberechnungen, Böschungsbewertungen für Nass- und Trockengewinnung sowie Kippen und Halden, Standsicherheitseinschätzungen und -nachweise, Gefährdungseinschätzungen
  • Variantenuntersuchungen für erforderliche Sicherungsmaßnahmen
  • Entwicklung von Konzepten zur Überbauung von industriellen Absetzanlagen
  • Prüfung/Bewertung der Gerätestandsicherheit und Vorgabe von Sicherheitsabständen/Einsatzgrenzen
  • Komplexe Bewertungen von Innenkippen im Hinblick auf Setzungsfließ- und Verflüssigungsgefährdungen sowie Sackungserscheinungen im Zuge des Grundwasserwiederanstiegs
  • Erstellung von Verdichtungsnachweisen sowie Haupt- und Abschlussgutachten zur Beendígung der Bergaufsicht

Bergbausanierungsplanungen und Gründungsberatungen für Kippenbebauungen bzw. geänderte Nachnutzungen

  • 3-d-Modellierungen für erforderliche Geländeprofilierungen (mit Hilfe des Programmsystem InRoads, u. a. auch als Grundlage für den GPS-gesteuerten Geräteeinsatz)
  • Gründungsberatung für Kippenbebauungen einschl. Bemessung von erforderlichen Untergrundverbesserungsmaßnahmen
  • Bemessung versteckter Dämme zur Sicherung gegen mögliche Setzungsfließrutschungen (Tiefenverdichtungen, z. B. Rütteldruckverdichtung, Rüttelstopfverdichtung, Fallgewichtsverdichtung)
  • Kosten- und Mengenermittlungen, Kosten-Nutzen-Analysen, Aufstellung von Ausführungskonzepten und Bauzeitenplänen
  • Ausführungsplanungen für Erdbau- und Verdichtungsmaßnahmen, einschl. des damit in Verbindung stehenden Wegebaus
  • Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Leistungsbeschreibungen
  • Erstellung von Betriebsplänen nach dem BBergG

Überwachung, Monitoring, Begleitung der Bauausführung und Nachsorge

  • Bereitschaftsdienste, Erstsicherungen von Gefahrenstellen
  • Objektbetreuungen bzw. Fachbauleitungen einschl. Abnahmen von Baugruben, Pfählen und Gründungssohlen
  • Bauüberwachung, Dokumentation und Auswertung
  • Geotechnische Bauüberwachung und Dokumentation von Erdbaumaßnahmen und Tiefenverdichtungsmaßnahmen u. a. mit Hilfe des hauseigenen Datenbanksystems SCMS (Verdichtungsnachweis)
  • Soll-Ist-Vergleiche für Geländeprofilierungen, Aufmaßprüfungen und Mengenbilanzen
  • Vorgabe von Messkonzepten z. B. zur Überwachung der Porenwasserdruckentwicklung, Setzungen und Erschütterungen (Schwinggeschwindigkeitsmessungen)
  • Auswertung und Bewertung von Monitoringergebnissen (z. B. Setzungs- und Schiefstellungsmessungen für Windenergieanlagen auf Kippenbaugrund)

Wir arbeiten u.a. mit folgender Spezialsoftware:

  • InRoads
  • MicroStation (CAD-Software)
  • FEM-Programme (u.a. PLAXIS in Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg)
  • Programme der GGU GmbH und der DC-Software GmbH
Welche Möglichkeiten der Nachnutzung von Bergbaufolgelandschaften gibt es?

Für die Nachnutzung von Bergbaufolgelandschaften gibt es verschiedene Möglichkeiten. GICON hat sich auf Leistungen spezialisiert, die die Planung von Windparks in Tagebaugebieten sowie die Flutung alter Tagebaulöcher inklusive Entwicklung zu einer Seenlandschaft umfassen.

Warum sind Baugrunduntersuchungen wichtig?

Baugrunduntersuchungen und Verdichtungsmaßnahmen des Untergrundes sind für eine Nachnutzung von entscheidender Bedeutung, um ein Abrutschen des Geländes zu verhindern. GICON übernimmt zum Beispiel die Kippenerkundung, um die Festigkeit vor und nach der Verdichtung zu ermitteln, die Berechnung der Standsicherheit, die Planung der Sicherungsmaßnahmen inklusive Erdbau und die Festlegung konkreter Verdichtungsmaßnahmen. Unsere hauseigene Datenbank (SCMS) macht es möglich, die erforderlichen Verdichtungsnachweise qualitätsgesichert zu erstellen. Damit können Verdichtungsqualität besser kontrolliert und gegebenenfalls Fehlstellen beziehungsweise eine nicht ausreichende Verdichtung aufgezeigt werden.

Was muss bei einer Kippenbebauung (z.B. durch Windenergieanlagen) beachtet werden?

Deponien, Bergbaufolgelandschaften und Industriebrachen sind i. d. R. kostengünstige und exponierte Standorte, die sich zur Erschließung für Windenergieanlagen eignen. Da die Böden dieser Standorte meist bis in größere Tiefen gering tragfähig sind, bedarf deren Erschließung innovativer Lösungen in der Gründungsplanung. GICON® verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Erkundung und Beratung derartiger Bebauungen.

Eine innovative und ausgeführte Sonderlösung stellt die Kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP) dar. Bei der KPP werden, sofern vorher erforderlich, in dem durch Rütteldruckverdichtung verbesserten Baugrund unter der Fundamentplatte Pfähle angeordnet. Die Fundamentplatte wird zur Lastabtragung herangezogen. Die Pfähle dienen nur als Setzungsbremse und werden daher mit ihrer Grenztragfähigkeit in der Planung berücksichtigt.

Vorteile der Kombinierten Pfahl- und Plattengründung:

  • höhere Steifigkeiten gegenüber Verkantungen durch Einbindung der Pfähle in die Fundamentplatte
  • Möglichkeit, die Fundamentplatte relativ klein zu halten
  • Gewährleistung einer dauerhaften Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Windenergieanlage

Unser Leistungsanspruch – Eine gute Lösung für Sie!

Dipl.-Ing. Falk Rebbe
T: +49 351 47878-24
E: f.rebbe@gicon.de