Wind Engineering

Der Fachbereich erstellt Planungsleistungen für Gründungsstrukturen im Bereich Offshore-Windenergie. Schwerpunkt bildet dabei das vom Land Mecklenburg-Vorpommern geförderte Forschungsprojekt GICON®-SOF, dessen Ziel es ist, das erste schwimmende Fundament mit einer Offshore-Windenergieanlage der 2 MW-Klasse in Deutschland zu errichten.

Mit Hilfe professioneller Softwareunterstützung führt der Fachbereich Offshore-Windenergie vom Basic Design bis zur Design Basis alle Planungsleistungen aus und erstellt damit die Grundlagen für die weitere Planung des Detail Designs. Im Fachbereich werden weitere erforderliche Leistungen koordiniert, welche andere Fachbereiche für das Projekt bereitstellen, zum Beispiel Planungsleistungen zum Baugrund, Betonbau, zu Genehmigungsverfahren oder zu ökologischen Fragen.

Planungsleistungen für Offshore-Strukturen

  • Projektmanagement Forschungsprojekte
  • Planungsleistungen zur Design Basis
  • Planungsleistungen zum Basic Design

Weiterführende Informationen

Was versteht man unter einer Tension-Leg-Platform (TLP) und welche Vorteile bietet sie?

Als zugspannungsverankerte Plattform (Tension-Leg-Platform, TLP) hat das GICON®-SOF enorme Vorteile gegenüber anderen schwimmenden Unterstrukturen wie dem Halbtaucher (Semi-Submersible, Semi-Sub) oder dem Spar-Konzept. Im Gegensatz zu Halbtauchern und Spars bei denen schlaffe Ankerseile verwendet werden, werden beim TLP vorgespannte Ankerseile verwendet. Das TLP hat, durch die großen Schwimmkörper, einen großen Auftriebsüberschuss, welcher eine nach oben gerichtete Kraft bewirkt. Die straff gespannten Ankerseile ziehen das TLP unter Wasser und sorgen somit für eine sehr steife Verspannung der Struktur. Selbst in widrigsten Witterungsbedingungen bleibt das System stabil und es treten nur sehr kleine Bewegungen und Beschleunigungen auf. Durch die, dem TLP innewohnende Stabilität kann es wesentlich schlanker als ein Halbtaucher oder Spar gebaut werden.

Welche Kostensenkungspotentiale bietet das GICON®-SOF?

Durch den Einsatz in Gebieten mit hohen Winddargeboten bei Wassertiefen von 45 bis 350 Metern und mehr können mit dem GICON®-SOF höhere Einnahmen generiert werden als mit festen Gründungen.

Pro Standort kann ein standardisiertes Anlagendesign genutzt werden, was die Herstellungskosten reduziert. Wassertiefenunterschiede werden allein durch die Seillängen kompensiert, während das SOF-Design unabhängig von der Wassertiefe gleich bleibt.

Die Fertigung des Fundaments und Montage der Turbine erfolgen auf einer Werft bzw. im Hafen und somit witterungsunabhängig. Die Anlage wird inklusive Turbine selbstschwimmend zum Standort geschleppt. Bei der Installation sind somit keine teuren Errichterschiffe oder Hubinseln erforderlich. Sollten die Konstruktionen eines Tages nicht mehr benötigt werden, ist der Rückbau nach Nutzungsende vergleichsweise einfach zu bewältigen.

Die Anlage ist bei Bedarf komplett austauschbar. Wartungsarbeiten können kostengünstig auf einer Werft oder im Hafen erfolgen.

Durch ein unabhängiges Beratungsinstitut wurden für das GICON®-SOF für einen Windpark mit 80 Windenergieanlagen mit jeweils 6 MW bei 80 m Wassertiefe und 50 km Entfernung zum Festland Stromgestehungskosten von 5 - 8 ct/kWh für das optimierte Design ermittelt. Der Einsatz in größeren Wassertiefen sowie vorhandene Optimierungspotenziale werden diese Kosten noch weiter reduzieren.

Welchen Beitrag leistet das GICON-SOF zum Umwelt- und Tierschutz?

Bei der Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen entstehen in der Regel beim Rammen der Fundamente in den Meeresboden Schallwellen, die das Gehör von Meeresbewohnern verletzen und Verhaltensänderungen bewirken können. Durch den Verzicht auf das Rammen im Meeresboden, setzt die TLP ein Zeichen in Sachen Umweltschutz und CO2-Reduktion.

Unser Leistungsanspruch - Eine gute Lösung für Sie!

Dr. Frank Adam
T: +49 381 252312 26
E: f.adam@gicon.de