Cottbuser Ostsee - Kippengestaltung

PROJEKTBESCHREIBUNG

Nach Einstellung der Kohlegewinnung ist der Restraum vom Tagebau Cottbus-Nord unter Berücksichtigung der vorgesehenen Nachnutzung und des nachbergbaulichen Grundwasserstandes standsicher zu gestalten. Da für die vorhandenen sehr lockerer bis locker gelagerten Kippenböden bei Wassersättigung eine Setzungsfließ- und Verflüssigungsgefahr besteht,  wurden als erforderliche Sicherungsmaßnahmen die Herstellung „versteckter Dämme“ mittels Rütteldruckverdichtung mit anschließender Oberflächenverdichtung und Geländeprofilierungen ausgewiesen. Durch die GICON®-Großmann Ingenieur Consult GmbH erfolgten die Standsicherheitsuntersuchungen für die Innenkippenbereiche, Stützkörperdimensionierungen einschließlich Ermittlung von Grenzwasserständen, die Ausführungsplanungen für die Herstellung der Stützkörper mittels Rütteldruckverdichtung, geotechnische Objektbetreuungen mit Auswertungen zum erzielten Verdichtungserfolg einschl. Festlegung zum Umfang/Technologie der Oberflächenverdichtung. Weiterhin wurden Ausführungskonzepte für den gleichzeitigen Einsatz von bis zu fünf Trägergeräten für die Rütteldruckverdichtung und drei für die Fallgewichtsverdichtung aufgestellt, welche auch die Erdbaumengen für Vor-, Zwischen- und Endprofilierungen unter Berücksichtigung optimierter Transportentfernungen beinhalteten. Die erforderlichen Erdbau- und Verdichtungsleistungen wurden durch GICON® ausführungsreif geplant und in der Realisierung durch eine geotechnische Fachbauleitung begleitet. Die Bauausführung begann in 11/2012 zunächst mit einem umfänglichen Testbetrieb (Umfang ca. 4 Mill. m³ RDV-Volumen). Im Regelbetrieb wurden in insgesamt 10 Bauabschnitten 46 Mill. m³ Kippenvolumen verdichtet. Zur Verdichtungskontrolle wurden anfallende Proessdaten mittels hauseigenem Datenbanksystem SCMS ausgewertet. Anhand von Verdichtungsnachweisen für die Uferstützkörper konnte die Flutungsbereitschaft termingerecht im Herbst 2018 nachgewiesen werden. Mit der Flutung wurde im Frühjahr 2019 begonnen. Seitdem erfolgten noch Restarbeiten im Übergangsbereich vom Uferstützkörper zum Hinterland sowie im weiteren angrenzenden Hinterland. Der Abschluss der Sicherungsarbeiten in den Uferbereichen wurde im Juni 2020 und im Hinterland für den künftigen Teich „Lieskower Loch“ im Juni 2021 erreicht. Aktuell werden bei GICON® ein Hauptgutachten für das künftige Ostufer einschl. Inseln und eine komplexe Innenkippenbewertung für das Hinterland erstellt.

VORHABENTRÄGER

Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG)
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV)

PROJEKTZEITRUM

seit 2011

LEISTUNGSSCHWERPUNKTE

• Grundlagenermittlung, Kennwertanalysen, Variantenuntersuchungen für Sicherungen
• Standsicherheitseinschätzung zur Kippenendgestaltung einschl. Ausführungskonzept
• Planung, Begleitung und Auswertung Testbetrieb RDV/FGV
• Erstellung von Ausführungsplanungen und Leistungsverzeichnissen für den Regelbetrieb RDV, Wegebauplanungen
• Geotechnische Objektbetreuungen RDV und FGV
• Verdichtungsnachweise
• Hauptgutachten
• Innenkippenbewertung