Sächsische Unternehmen sparen jährlich 270.000 € durch ÖKOPROFIT®-Projekt

GICON berät als Hauptauftragnehmer der Stadt Dresden zur Energie- und Ressourceneffizienz

Mit der Abschlussveranstaltung und der Veröffentlichung der Ökoprofit-Broschüre [Download] ging der fünfte Dresdner Ökoprofit-Klub am 12. Juni 2018 erfolgreich zu Ende. Die neun teilnehmenden Unternehmen aus verschiedensten Wirtschaftsbereichen ziehen ein Fazit, das für sich spricht: jährlich mehr als 1,3 Mio. eingesparte Kilowattstunden Energie, knapp 700 Tonnen weniger in die Atmosphäre abgegebenes Kohlenstoffdioxid und knapp 300 m³ weniger verbrauchtes Wasser. Erreicht wurden diese und weitere Umweltentlastungen während des von GICON im Auftrag der Stadt Dresden koordinierten Projektes ÖKOPROFIT®. Der Name ÖKOPROFIT® steht für ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik.

Energie- und Materialverbrauch reduzieren – Kosten senken – Wettbewerbsfähigkeit erhöhen

Ziel des seit November 2016 laufenden 5. ÖKOPROFIT Klub war es, wie schon in den Vorgängerprojekten, das Umweltbewusstsein in kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken und dabei ressourcenschonend und energieeffizient zu arbeiten sowie letztendlich bares Geld einzusparen. GICON-Projektleiter Dr. Hagen Hilse erläutert die größten Einsparpotentiale: „Die Reduzierung des Energieverbrauchs steht am häufigsten im Fokus.  Aktuelle Schwerpunkte bezüglich der einzelnen Maßnahmen sind Optimierungen an Beleuchtungs- und Druckluftsystemen sowie Abwärmenutzungen. Mein Kompliment an die Teilnehmer und deren geleistete Anstrengungen. Mehr als eine Million Kilowattstunden pro Jahr einzusparen ist ein sehr gutes Ergebnis. Das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten absolut hinter dem Projekt stehen.“ Im gesamten Zeitraum haben die neun Teilnehmer insgesamt 46 Maßnahmen in ihren Umweltprogrammen ausgewiesen, wodurch alle Betriebe zusammen 270.000 € pro Jahr einsparen. Mehr als ein Drittel der Maßnahmen wurde bereits während der Projektlaufzeit umgesetzt.

In Workshops erhielten die Unternehmen darüber hinaus aktuelle Informationen, beispielsweise zum Umweltrecht, zur Gefahrstofflagerung und zum Abfallmanagement. Weil der Erfahrungsaustausch untereinander eine wichtige Rolle spielt, finden diese Termine generell in den teilnehmenden Betrieben mit wechselnden Gastgebern statt. Ergänzend dazu gibt es für jedes Unternehmen Vor-Ort-Beratungen zur Analyse der Bestandssituation, Aktualisierung von Kenndaten, Identifizierung von Schwachstellen und zur  Erstellung eines individuellen Maßnahmenkatalogs, um die Umweltauswirkungen betrieblichen Handelns zu überwachen und zu minimieren.

Konzept und Projektablauf

ÖKOPROFIT® ist ein seit mehr als 20 Jahren bewährter uns sehr effizienter Einstieg in das betriebliche Umweltmanagement, der Umweltentlastung und Kostensenkung erfolgreich miteinander kombiniert. „Das Projekt gibt Hilfe zur Selbsthilfe. Es versetzt die Mitarbeiter in die Lage, sich strukturiert und effizient mit den verschiedenen umweltfachlichen Aufgaben des Unternehmens zu befassen. Es wird kein theoretisches Wissen vermittelt, sondern praxisnah an den individuellen betrieblichen Gegebenheiten angesetzt. Die Firmen erarbeiten sich ihre Umweltleitlinien und -programme selbst und stehen in regem Kontakt untereinander“, erläutert Dr. Hilse die ÖKOPROFIT-Ansätze. 2018 haben alle Teilnehmer die abschließende Prüfung der Umweltbehörde sowie der Industrie- und Handelskammer Dresden erfolgreich bestanden.

Die Unternehmen können außerdem in einem zusätzlichen Modul durch die Erarbeitung verschiedener Dokumentationen und die Durchführung interner Audits eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 oder EMAS erreichen.

Deutschlandweit haben seit 1998 insgesamt 102 Kommunen mit rund 3000 Unternehmen teilgenommen. Für Dresden hat GICON bei allen 12 seit 2006 durchgeführten ÖKOPROFIT®-Projekten die fachliche Führung und wesentliche Teile der Organisation im Auftrag der Stadt übernommen. Dazu gehören die Koordination aller Beteiligten, die Durchführung von Workshops und die Erstellung der Abschlussbroschüre.

ÖKOPROFIT® wurde im Rahmen der Mittelstandsrichtlinie des Freistaates Sachsen für kleine und mittlere Unternehmen mit 50 Prozent der Kosten gefördert. Träger des Projektes ist die Landeshauptstadt Dresden mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und dem Umweltamt in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Dresden und der Handwerkskammer Dresden.

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