Presseschau: GICON®-Photobioreaktor produziert Algen für die Schweinemast.

Zwei Reaktoren der Firma Gicon zur Kultivierung von Mikroalgen
Seit Ende Juli in Betrieb - GICON®-Photbioreaktoren auf dem Gelände der Agraset in Erlau.

Presseschau: GICON®-Photobioreaktor produziert Algen für die Schweinemast.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „AlgaPork“ wird die Mikroalgenproduktion am Standort der Agraset-Agrargenossenschaft eG Naundorf ab April ausgeweitet. Der auf dem Gelände der Agraset installierte GICON®-Photobioreaktor (GICON®-PBR) produziert die Mikroalgen direkt am Ort der Nutzung nach dem Prinzip „Algen vom Hof“ und sichert den täglichen ergänzenden Beitrag zur Fütterung in der Schweinemast. Stephanie Zwintzscher, Leiterin der Agraset Schweinezuchtanlage, hat in einem Artikel des Döbelner Anzeigers über das laufende Forschungsvorhaben auch die Vorteile und Potentiale in der aktuellen Weltlage herausgestellt, wonach „die Landwirtschaftsbetriebe mit eigenständiger Algenproduktion unabhängiger von Futtermittelimporten werden könnten. Durch den Ukraine-Krieg habe sich die Versorgungslage mit Soja und Raps deutlich verschlechtert“.

Artikel Döbelner Anzeiger

Dr. Stefan Matthes, GICON®-Fachbereichsleiter Biosolar ergänzt: „Die Algenbiomasse wird in unseren Photobioreaktoren vor Ort produziert und ergänzt gezielt das Futtermittel für die Schweine.  Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Technologie hinsichtlich des verstärkten Einsatzes in der Landwirtschaft gesteigert. Gleichzeitig führt dies zu einer Verbesserung des Tierwohles und ebenso einer Kosteneinsparung beim Landwirt.“

„Die bisherigen Versuche haben gezeigt, dass eine mit Mikroalgen ergänzte Fütterung zu einer Reduzierung des Gesamtfuttermitteleinsatzes führen kann, was auf eine verbesserte Futtermittelverwertung hinweist. Dieses würde zu einer Einsparung von CO2 sowie einer Reduzierung von Emissionen führen und damit auch das Tierwohl weiter verbessern. Durch die direkte Fütterung werden die Kosten für die Entwässerung der Algenbiomasse eingespart und durch die gezielte Nutzung von Koppelprozessen die Kosten für die Kühlenergie deutlich reduziert. Jetzt schon zeichnet sich im Projekt AlgaPork ab, dass eine Mikroalgenproduktion im landwirtschaftlichen Umfeld wirtschaftlich darstellbar ist und „unser Ziel, Mikroalgen in der Landwirtschaft zu etablieren“ erreicht werden kann, wie GICON®-Projektleiter Dr. Martin Ecke den Projektablauf zusammenfasst. Laut Dr. Matthes lautet ein wesentlicher Baustein bei der Durchführung von „AlgaPork“, dass „alle Projektpartner die Chance haben, den Prozess der Alge vom Reaktor bis hin zum Schwein in allen möglichen Szenarien und Jahreszeiten durchzuspielen und zu untersuchen. Ein wichtiges Element auf dem Weg zum erfolgreichen Einsatz im kommerziellen Betrieb“.

Der GICON®-PBR kommt weltweit zum Einsatz. Derzeit erfolgt durch Technologiepartner der Betrieb von GICON®-Photobioreaktoren im arabischen Raum. Die Technologie überzeugt durch ihre modularen Anpassungsmöglichkeiten sowie den innovativen, transparenten Doppelkammerschlauch. „Dieser ermöglicht eine optimale Temperierung der Kultursuspension und garantiert ein konstantes Wachstum der Mikroalgen“, erläutert Dr. Matthes.

Am Projekt AlgaPork beteiligen sich neben GICON® und Agraset noch der Dresdner Softwareentwickler Fodjan sowie als Forschungspartner die Universität Rostock. Das Projekt wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP AGRI) vom Freistaat Sachsen aus Mitteln des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (simul+) gefördert.

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