Mikroalgen können die Landwirtschaft der Zukunft prägen
Die Messe Agritechnica (12. – 18 November) ist die Weltleitmesse für Landtechnik. Sie findet aller zwei Jahre statt und in diesem Jahr erstmals seit der Coronapandemie wieder in der Messe Hannover. GICON stellt auf dem Gemeinschaftsstand der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG; Stand Halle 24 D26) das patentiert innovative Verfahrenskonzept der GICON®und ein Funktionsmodell des GICON®-Photobioreaktors zur Kultivierung von Mikroalgen vor. Dr. Martin Ecke, Leiter für Verfahrenstechnik im Biosolarbereich der GICON®, wird einen Vortrag zum Thema „Best Practice: Mikroalgen im Photobioreaktor für Nahrung, Kosmetik und Futter“ (Dienstag 14.11. – 14.15 Uhr bis 14.30 Uhr) halten.
Die GICON®-Gruppe forscht seit über zwei Jahrzehnten Jahren an innovativen Lösungen zur Kultivierung von Mikroalgen und betreibt Anlagen in Deutschland und weltweit.
Landwirtschaft profitiert von Mikroalgen direkt am Hof
Der Einsatz von Mikroalgen direkt im landwirtschaftlichen Betrieb wurde durch die GICON® bereits in mehreren wegweisenden Projekten untersucht. Die Beimischung von Mikroalgenbiomasse bei Legehennen hat beispielsweise innerhalb von drei Monaten dazu geführt, dass die Produktion der Tiere sich um 1,6 Prozent steigern ließ. (Siehe GICONcret 1/2016)
Signifikant waren auch die Ergebnisse des EU-geförderten Projektes AlgaPork. Der Versuchsaufbau auf dem Gelände der Agraset - Agragenossenschaft eG Naundorf (Agraset) in Erlau/Sachsen wurde mit einem modularen GICON®-PBR realisiert. Neben GICON® und Agraset waren der Dresdner Softwareentwickler Fodjan sowie als Forschungspartner die Universität Rostock am Projekt beteiligt.
Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden täglich 300 Schweine mit 200 Liter Algensuspension direkt aus dem Photobioreaktor versorgt. „Die lokale Produktion vor Ort am Hof ist ideal. Wir konnten somit effektive Wege hin zum Tier einhalten und mussten die Biomasse nicht im Trockenzustand dem Futter der Versuchsgruppen beimischen“, so Biosolar-Fachbereichsleiter Dr. Stefan Matthes. Die für den Praxiseinsatz erforderliche einfache Handhabung der Algenversorgung wurde maßgeblich durch die direkte Kopplung des GICON®-PBR mit der Futtermittelbereitstellung ermöglicht. Über eine Ernteleitung konnte die Algensuspension im laufenden Betrieb vom Reaktor direkt in den Stall gefördert werden, ohne dass die Mitarbeiter diesen dazu verlassen mussten.
Die Studienergebnisse belegen, dass durch den Einsatz von Mikroalgen in der Schweinehaltung positive Auswirkungen, nicht zuletzt auf das Tierwohl, zu erwarten sind. „Die Tiere in den Algengruppen haben im Untersuchungszeitraum von jeweils 35 Tagen durchschnittlich rund ein Kilo je Tier mehr an Gewicht zugelegt und zeigten eine deutlich stärkere Resilienz als die Tiere in den Kontrollgruppen ohne Mikroalgensupplementation.“, so GICON®-Projektleiter Dr. Martin Ecke. Gleichzeitig zeigten die Daten, dass sowohl der erforderliche Medikamenteneinsatz als auch der Tierverlust in der Algenkohorte gegenüber der Kontrollgruppe signifikant geringer ausfiel. (Artikel mit Ergebnisübersicht zu AlgaPork - 12/22)
GICON® hat die Lösung für den Markt
Mit dem GICON®-Photobioreaktor (PBR) existiert eine Technologie, mit der Mikroalgen das ganze Jahr über überall auf der Welt mit hoher Effizienz kultiviert werden können. Dank der innovativen Geometrie in Form eines „Tannenbaums“ ahmt er nicht nur die Natur nach und minimiert Verschattungen, welches ein besseres Wachstum der Algenbiomasse zulässt, durch einen Doppelkammerschlauch ist der PBR jederzeit in der Lage, die Temperatur konstant zu halten und ein sogenanntes Biofouling zu verhindern. Hochwertige Mikroalgenbiomasse entsteht auf kleinerem Raum mit reduziertem Wassereinsatz, als es für den Anbau anderer Nahrungsmittel auf dem Feld notwendig wäre.