Länderübergreifendes Bioenergieprojekt gestartet

GICON übernimmt Projektsteuerung für neue Biogasaufbereitungsanlage

Ab sofort rollen die Bagger auf der Baustelle der zukünftigen Biogasaufbereitungsanlage im Kreis Germersheim (Rheinland-Pfalz). Auf dem Gelände eines Kompostwerkes in Westheim entsteht bis zum Sommer 2019 eine moderne Biomethananlage, die nach der Inbetriebnahme jährlich rund 10.000 Haushalte in der Region mit Strom versorgen soll. Dazu werden knapp 50.000 t Bioabfall aus privaten Haushalten und 10.000 t Grünabfall pro Jahr verwertet. Das während des Gärprozesses entstehende Biogas wird vor Ort gereinigt und zu Erdgasqualität aufgearbeitet, so dass es direkt über die in der Nähe verlaufende Gashochdruckleitung eingespeist werden kann.

Projektsteuerung und Bauüberwachung durch GICON

Aufgrund von Empfehlungen und vielfältiger Referenzen im Raum Süddeutschland hat GICON den Auftraggeber, die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen GmbH, mit seinem Angebot überzeugt und den Zuschlag für umfangreiche Leistungen bekommen. Dazu gehören Planungsleistungen, das Management des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens für die Biogasaufbereitungsanlage sowie die gesamte Projektsteuerung und Bauüberwachung auf der Basis des Verfahrens der Membranseparation für die Erweiterung des Kompostwerkes um eine Vergärungsanlage.

Jörg Hiecke, GICON-Projektleiter und Fachbereichsleiter Bioenergie, zeigt sich überzeugt von dem neuen Konzept: „Die neue Biogasaufbereitungsanlage sorgt im Zusammenspiel mit dem bereits bestehenden Kompostwerk für eine umweltgerechte und effektive Verwertung der regionalen Bioabfälle. GICON steht mit seinem fachlichen Know-how für die professionelle Ausführung der Arbeiten während der Bauphase und die wirtschaftliche Fahrweise der Anlage nach der Inbetriebnahme 2019. Die interkommunale Zusammenarbeit bei dem Projekt könnte künftig ein erfolgversprechendes Modell für kleinere Landkreise und Gemeinden sein, um eine eigene Biogasanlage wirtschaftlich zu betreiben.“

Ein Musterprojekt in vielfacher Hinsicht

Politisch ist die neue Anlage ein Musterprojekt in mehrfacher Hinsicht: zwischen den beteiligten Landkreisen Germersheim, Ludwigsburg und der Stadt Karlsruhe hat sich eine interkommunale bzw. bundesländerübergreifende Zusammenarbeit etabliert, um den Bio- und Grünabfall aller privaten Haushalte der Region zu verwerten. Zugleich bezeichnen die beteiligten Partner das Projekt als wichtigen Baustein der Energiewende, welches rund 34 Mio. kWh Biogas pro Jahr produziert. Auch die Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlichen Körperschaften macht den besonderen Reiz des Vorhabens aus, denn die Anlage wird von einer privaten Gesellschaft gebaut, finanziert und betrieben, besitzt allerdings den Auftrag zur Verwertung der gesamten kommunalen Bioabfälle.

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