Internationale Managerfortbildung bei GICON®-InTraBiD etabliert sich im digitalen Format

Kurz vor Weihnachten fand das Abschlussseminar einer russischen Managergruppe statt, die vor acht Wochen bei GICON®-InTraBiD GmbH mit ihrem Business-Training begonnen hatten. Insgesamt 14 Führungskräfte aus Sibirien und dem Fernen Osten Russlands hatten die Herausforderung angenommen, sich parallel zu ihrem Arbeitsalltag virtuell weiterzubilden und Geschäftskontakte nach Deutschland zu knüpfen.

Das Fazit der Absolventen aus Russland über das virtuelle Format fiel positiv aus: „Durch das virtuelle Format des Fortbildungsprogramms wurde die Teilnahme für uns überhaupt erst möglich, denn als Führungskraft kann man das Unternehmen nicht ohne weiteres für einige Wochen verlassen“, fassten mehrere der Teilnehmer die praktischen Vorteile einer Online-Schulung zusammen. Andere wiesen darauf hin, dass das Eintauchen in die neue virtuelle Dimension und das Verlassen der Komfortzone eine ganz wichtige Erfahrung gewesen sei und als Treiber für die Entwicklung neuer Ideen gedient habe.

Dank interaktiver Angebote der Trainer entstanden eine rege Gruppendynamik und ein Austausch zwischen Teilnehmern und Trainern, so dass es kaum Nachteile im Vergleich zum klassischen Präsenz-Training gab. Interkulturelle Kompetenz, Verhandlungstraining, Businessplanung, Projekt- und Personalmanagement waren für die Gruppe von besonderem Interesse.

Virtueller Besuch auf Schloss Colditz und Live-Fragerunde

Auch die virtuellen Firmenbesuche bei der IHK Leipzig, der IMM electronics GmbH Mittweida, der Kühnapfel GmbH, der Herrnhuter Sterne GmbH und im Future Mobility Incubator von Volkswagen fanden großen Zuspruch. Zwar konnten die Teilnehmer die Produktionsräume und Prozesse in Deutschland auf diesem Wege nicht in allen Einzelheiten erkunden, dafür erhielten sie von den Firmen umfangreiche Einblicke in Themen wie Unternehmensführung, Personalmanagement und Umgang mit Innovation. Eine Live-Schaltung ermöglichte den direkten Austausch mit den deutschen Unternehmern, die darüber hinaus Eindrücke von der sächsischen Kultur und Geschichte vermittelten. Auf der Baustelle am Schloss Colditz konnten die Manager bei der Instandsetzung der denkmalgeschützten Gebäude zusehen. Bei einer Live-Fragerunde mit dem Geschäftsführer der Firma Kühnapfel-Spezialbau diskutierten sie über die Vergabe öffentlicher Aufträge, Technologien der Gebäudeinstandsetzung und über Personalmanagement. Durch solche offenen Gespräche wurde die anfänglich vorhandene Unsicherheit im neuen Format abgebaut und der aktive Aufbau von individuellen Geschäftskontakten mit den deutschen Uternehmen angeregt.  

Erste Verträge in Arbeit

Neben dem Sammeln neue Erfahrungen und dem Erlernen neuer Kompetenzen gehört die Anbahnung neuer Geschäftskontakte zu den wichtigen Ergebnissen des achtwöchigen Programms. In diesem Zeitraum fanden 18 Erstkontakte mit den deutschen Unternehmen statt, darauf aufbauend sind bereits 16 Importverträge für rund 750.000 € geplant.  Beim virtuellen Abschlussworkshop wurden die besten Kooperationsprojekte präsentiert:

Maria Ukolova vertritt Geschäftsleitung eines großen Wohnbauunternehmens Жилстрой» aus Irkutsk. Ihr Ziel in Deutschland war es, den Markt der Großplattenschalungshersteller zu analysieren und einen passenden Lieferanten von Schalungssätzen für den Bau von Mehrfamilienhäusern in Irkutsk zu finden. Während des Programms hat Maria mit drei deutschen Herstellern (PERI, PASCHAL und NOE) Kontakt aufgenommen und deren Angebote geprüft. Konkrete Vertragsabschlüsse werden angestrebt.

Elena Nozdracheva ist Einzelunternehmerin und Gründerin des Seifencenter „Mylkovo“ in Kemerovo. Das Unternehmen ist das einzige Unternehmen in Kemerovo, das Seife in „hand made“-Qualität herstellt und zu verschieden Formen und Farben, z.B. als kunstvoller Blumenstrauß, verarbeitet. Verkauft wird sowohl über einen Online-Shop als auch in einem eigenen Laden. Elena plant, eine Vakuum-Misch- und Homogenisierungsanlage zur Herstellung von kosmetischen Produkten der Firma HEBOLD SYSTEMS aus Cuxhafen zu importieren, um ihr Produktspektrum zu erweitern. Außerdem konnte sie das Unternehmen als Partner bei der Qualitätssicherung ihrer Seifenproduktion gewinnen. Schon zu Beginn des nächsten Jahres wird eine erste Testreihe mit Proben aus Kemerovo bei HEBOLD SYSTEMS starten.

Grigorij Alekhin ist kaufmännischer Leiter des Unternehmens „ATISPOOL“ in Novosibirsk. Das Unternehmen ist auf Bau und technische Ausstattung von Wassersportobjekten und Gesundheitskomplexen spezialisiert. Im Rahmen des Fortbildungsprogramms hat Grigorij zwei potenzielle deutsche Partner für seine Projekte gefunden. Es wurden intensive Abstimmungen mit der TZ Technisches Zentrum Entwicklungs- & Handelsgesellschaft mbH geführt. Das Unternehmen erarbeitet einen technischen Vorschlag, wie bei der Rekonstruktion des alten Schwimmkomplexes des Armeesportklubs in Novosibirsk ein hochmoderner Strömungskanal für das Training des olympischen Schwimmnachwuchses eingebaut werden kann. Das wäre der erste Strömungskanal dieser Art in der Russischen Föderation. Außerdem ist ein Kontakt zur e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad- und Metallbau GmbH entstanden, von diesem Hersteller wird ATISPOOL neue Schwimmbecken aus Edelstahl beziehen.

Für den im Herbst 2021 geplanten mehrtägigen „Completion Stay“ wünschen sich alle Teilnehmer eine Verbesserung der Pandemie-Situation, um ihre Kontakte im persönlichen Gespräch statt per Bildschirm zu vertiefen. Nur so werde mehr Vertrauen für langfristig stabile Kooperationen geschaffen.

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