GICON®-SOF als Lösung für steile japanische Küsten

Das schwimmende Offshore Fundament GICON®-SOF ist im Rahmen eines, von der Auslandshandelskammer (AHK) Japan organisierten, Symposiums vor 100 japanischen Vertretern der Offshore-Windkraft in Tokio vorgestellt worden.

Japan hat mit dem „Gesetz zur Förderung von erneuerbaren Energien auf See“ den Startschuss für den Ausbau von Offshore-Windparks gegeben. Das Land möchte in den kommenden Jahren den Sektor der erneuerbaren Energien stärken und bis 2030 den Anteil von 22 bis 24 Prozent im Strommix anpeilen. „Windparks haben ein riesiges Potenzial – nach Angaben der Japan Wind Power Association bis 2030 bis zu 36 Gigawatt“, sagte Dr. Lucas Witoslawski, stellvertretender Geschäftsführer der AHK Japan, zum Auftakt des Symposiums. Insgesamt sieben deutsche Unternehmen, darunter GICON®, haben in Tokio ihre Technologielösungen als auch Dienstleistungen präsentiert.

SOF als Lösung für Japans steil abfallende Küsten

Das GICON® SOF, als schwimmende Unterstruktur für Windkraftanlagen, bietet sich als Technologie für den japanischen Markt an. Dr. Frank Adam, Fachbereichsleiter für Offshore-Windenergie der GICON® zeigte den anwesenden Gästen des Symposiums die Möglichkeiten, welche durch das GICON®-SOF eröffnet werden. Insbesondere durch seine modulare Bauweise, hohe Stabilität auf See sowie die vergleichbar geringen Investitionskosten bei Material und Installation ist es eine Lösung für den Einsatz in den tiefen Gewässern vor den japanischen Küsten. Das Festlandschelf fällt in einigen Regionen bereits nach 500 bis 1.000 Metern Abstand von der Küste tief ab. Somit kommen feste Gründung kaum in Frage für die Offshore-Windenergiegewinnung. Das aktuelle Design GICON®-SOF kann für Wassertiefen von bis zu 500 Metern benutzt werden. Lösungen für größere Wassertiefen sind in der Entwicklung.

Weitere Treffen mit japanischen Firmen und Institutionen

Das GICON®-Team um Dr. Adam nutzte die Reise nach Japan auch dafür, um weitere Firmen und Institutionen über die technologischen Möglichkeiten des GICON®-SOF zu informieren. Dies erfolgte unter anderem vor Vertretern des NEDO, vergleichbar mit dem deutschen Projektträger Jülich, sowie der ClassNK, dem japanischen Pendant von BSH und DNV GL.

„Wir konnten unsere Technologie detailliert vorstellen und sind auf starkes Interesse gestoßen. Wir beobachten hier einen Markt, welcher sehr agil ist und nach Lösungen und Ingenieurdienstleistungen für den On- und Offshorebereich sucht. Diese Leistungen können wir als GICON® u.a. mit dem SOF bieten“, zog Adam eine positive Bilanz.

Derzeit noch schwierige Randbedingungen

Japan hat mit einem neuen Gesetz zum 1. April 2019 zwar den Weg für den Ausbau von erneuerbaren Energien auf See frei gemacht, doch Kaoru Saito, Board-Mitglied der Japan Windpower Association (JWPA), wies auf die noch schwierigen Randbedingungen im Land hin. Es müssen noch weitere Vorrausetzungen geschaffen werden“, so Saito in seinem Vortrag, „beispielsweise müssen die Zugänge von erneuerbaren Strom zum Netz und ein Betreiber für die Übertragungswege des Stroms vom Meer zum Land ausgebaut werden“.

Zurück