GICON®-Photobioreaktor produziert Mikroalgen für Schweinezucht

Im Beisein des Sächsischen Staatsministers für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, haben zwei GICON®-Photobioreaktoren die Produktion von Mikroalgenbiomasse auf dem Gelände der Agraset - Agragenossenschaft eG Naundorf (Agraset) aufgenommen. Die dabei kultivierte Biomasse soll in der Schweinezucht auf dem Hof eingesetzt werden. Mit der Inbetriebnahme startet die nächste Stufe des Projektes „AlgaPork“. In diesem wird erforscht, wie Mikroalgen als Nahrungsergänzung für Schweine das Tierwohl verbessern können. Erste Ergebnisse, welche während des Projekttreffens im Juli vorgestellt wurden, zeigen dabei sehr positive Tendenzen. Neben der gesteigerten Tiergesundheit konnten der Futtermitteleinsatz und der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden.  An dem Vorhaben beteiligt sind neben GICON® und Agraset noch der Dresdner Softwareentwickler Fodjan sowie als Forschungspartner die Universität Rostock. Das Projekt wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP AGRI) vom Freistaat Sachsen aus Mitteln des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (simul+) gefördert.

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Mikroalgen haben Potential über Nahrungsmittelergänzung hinaus

Prof. Jochen Großmann, Gründer der GICON®, sieht die Inbetriebnahme der GICON®-Photobioreaktoren als weiteren Meilenstein für die Technologieentwicklung der GICON®-Gruppe: „Es ist sehr wichtig, dass wir auf der einen Seite die Technik der Reaktoren für die Mikroalgenkultvierung verfahrenstechnisch weiterentwickeln und auf der anderen Seite mit den Praxisanwendern zusammenkommen. Deshalb sind wir froh und dankbar mit Jan Gumpert, dem Vorstandsvorsitzenden der Agraset, einen sehr guten Partner der Praxis gefunden zu haben. Damit ist dasAnwendungsgebiet zur Futtermittelergänzung in Zusammenarbeit mit Agraset, Fodjan und der Universität Rostock die Chance, dass wir unsere theoretisch errechnete Wirksamkeit der Mikroalgen in der Praxis nachweisen und somit das Konzept für den Markt attraktiv machen.“ „Für mich ist die Alge ein hochinteressanter Bereich“, führte Staatsminister Schmidt im Rahmen des Projekttreffens von „AlgaPork“ aus. Ihm geht es dabei auch nicht nur um die Nutzung der Mikroalgen für die Landwirtschaft, sondern „um die Nutzung der Alge in anderen Bereichen, um die Solarenergie zu binden und beispielsweise später auch für Kraftstoff oder als Ausgangsstoff für die chemische Industrie einzusetzen.“

Mikroalgen – Hoffnungsträger einer biobasierten Zukunft

Mikroalgen sind eines der großen Zukunftsthemen, an denen sich auch die GICON®-Gruppe mit eigenen Forschungstätigkeiten beteiligt. Sie sind im Allgemeinen eine wichtige Rohstoffquelle für eine zukünftige biobasierte Wirtschaft. Bei phototropher Kultivierung wandeln sie CO₂ mit Hilfe von Sonnenlicht effizienter in Biomasse um als Pflanzen. Bezogen auf die Anbaufläche liefern sie dabei mehrfach höhere Biomasseerträge. Neben den zwei Photobioreaktoren in Erlau betreibt GICON® zusammen mit der Hochschule Anhalt das Mitteldeutsche Biosolarzentrum in Köthen sowie eine Industrieeinheit am GICON®-Standort in Cottbus. Aktuell bereitet die Gruppe eine Pilotanlage, bestehend aus mehreren GICON®-PBR, für den Einsatz in Bahrein und Saudi-Arabien vor.

Minister Schmidt lobt Innovationskraft durch Projekt „AlgaPork“

Für den Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, zeigt die Inbetriebnahme der Reaktoren die Innovationskraft der Wirtschaft im Freistaat: „Wir sprechen immer von innovationsgestützter Regionalentwicklung im Freistaat Sachsen, in der sehr große Potentiale liegen. Ideen werden hier in Sachsen entwickelt, sie werden zur Prozessreife gebracht und können als Technologie in die ganze Welt ausstrahlen, was wiederum Wertschöpfung nach Sachsen zurückbringt.“

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