Bauleitplanung für neues Wohnquartier zur städtebaulichen Entwicklung des „Ehemaligen Ostravorwerk“ zu Wohnzwecken

GICON übernimmt Projektleitung und bietet Komplettlösung aus einer Hand im Auftrag der Marcolini Grundbesitz GmbH.

In den kommenden Jahren soll wieder Leben in das historische, aber brach liegende Ostravorwerk im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt einkehren. Die Stadt plant die Aufwertung des Geländes durch eine moderne Bebauung mit Mehrfamilienquartieren mit Bezug zum historischen Hintergrund. Notwendig dafür ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan, der momentan von GICON überarbeitet wird. GICON-Projektleiter Michael Kühfuss erläutert, warum GICON seine Stärken bei diesem Auftrag ideal einbringen kann: „Für eine erfolgreiche Bauleitplanung sind verschiedene Fachbereiche notwendig, die ihr Know-how bündeln. Diese Kompetenz, alle Arbeiten im eigenen Haus zu erledigen, besitzt GICON dank dem Firmenmotto ‚Alles aus einer Hand‘. Wir erbringen vielfältigste Leistungen komplett in Eigenregie, denn von der Projektleitung und -steuerung über die Erstellung von Fachgutachten bis hin zum beschlussreifen Bebauungsplan werden alle Leistungen von GICON-Ingenieuren durchgeführt.“ Dabei wird der Bebauungsplan der geschichtlichen Struktur Rechnung tragen. So wird die noch vorhandene Bausubstanz revitalisiert und bleibt erhalten. Neu hinzu kommen Mehrfamilienhäuser für bis zu 1.000 Bewohner und eine zentrale Flanierachse mit einem Platz als Auftakt an der Friedrichstraße, gegenüber der Matthäuskirche, und verlaufend in Richtung Hafen und neues Messegelände im Ostragehege. Großzügige Grünflächen, anknüpfend an die historische Menagerie, verzahnen die kleinteiligen Gartenstrukturen mit den der Bebauung zugeordneten Gärten und verweben sich so zu einer Garten-Menagerie-Landschaft und sorgen so für eine hohe Aufenthaltsqualität im Freien.

Wohnbebauung und Aufwertung des Stadtviertels

Beim Ostravorwerk handelt es sich um ein altes landwirtschaftliches Gut, welches von Kurfürst August 1559 erworben wurde und zur Versorgung der Stadt mit angegliederten Ställen, Scheunen, Verwaltungsgebäuden und einem Viehhof im Westen der Stadt ausgebaut wurde. Nach 1730 verlor das Vorwerk an Bedeutung und diente bis 1917 als Gut der Milchwirtschaft. Der ca. 3,4 ha große Komplex wurde 1945 durch Bombenangriffe stark zerstört und liegt, abgesehen von seiner Funktion als Lagerplatz, seit Jahrzehnten ungenutzt brach.

Zur städtebaulichen Ideenfindung wurde 2011 ein Gutachterverfahren durchgeführt. Prämiert wurde das städtebauliche Konzept des Büros sgp architekten und stadtplaner BDA aus Bonn. Nach frühzeitiger Trägerbeteiligung 2013 liegt seit 2015 ein erster Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans vor. Das Verfahren wurde wegen eines Eigentümerwechsels angehalten und wird jetzt im Auftrag des neuen Eigentümers, der Marcolini Grundbesitz GmbH, wieder aufgenommen. Der Dresdner Ingenieurdienstleister GICON wurde mit der Weiterführung und Fertigstellung des im Vorentwurfsstadium angehaltenen Bauleitverfahrens beauftragt. „Unsere Kollegen haben sich bereits tief in das Projekt eingearbeitet und werden in den kommenden Wochen die Erschließungsplanung, die Entwässerungsplanung, die Verkehrsplanung sowie die Freianlagenplanung abschließen. Parallel dazu kümmern sich unsere Spezialisten für die Umwelt- und Genehmigungsplanung um Gutachten für die Bereiche Umwelt, Staub, Grünordnung und Artenschutz“, erläutert Michael Kühfuss die nächsten Schritte. Ziel sei es, das Projekt sorgfältig, aber zügig voranzutreiben und den Bebauungsplan innerhalb des nächsten Jahres im Stadtrat zur Abstimmung zu bringen.

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